Irreführung von Kindern durch das Bundesumweltministerium

Bundestagspetition Nr. Pet 2-16-18-27-055710

in Sachen BMU-Kids-Lexikon (Link funktioniert nicht mehr, Erklärung siehe weiter unten)


Datum: 06.06.2009

Wortlaut der Petition:

♦♦ Der Deutsche Bundestag möge bei der Bundesregierung respektive beim Bundesministerium für Umwelt und Reaktorsicherheit dahingehend intervenieren, daß in dem unter www(dot)bmu-kids(dot)de angebotenen Umweltlexikon nicht nur vereinzelt enthaltene sprachliche, pädagogische und informelle Defizite eliminiert werden. ♦♦

Begründung:

Das Ziel der Autoren, wenn es das jemals gab, umweltwissenschaftliche Zusammenhänge einer Gruppe von Menschen zu vermitteln, die von Naturwissenschaften als solche keine Ahnung haben, aber einige Zusammenhänge schon durch eigenes Kennen, aber noch durch eigenes Beschreiben erfassen, ist gründlich verfehlt. Letztendlich verantwortlich sind nicht die Autoren, sondern verantwortlich ist das BMU, das die petitionsgegenständlichen Texte veröffentlicht.

Viele Dinge werden nicht erklärt, obwohl selbst viele Eltern (ohne ihnen zu nahe treten zu wollen) nicht weiterhelfen können. Zudem erfolgen Warnungen vor Dingen, die zuvor auch nicht ansatzweise erklärt werden (Atomkraft, Radioaktivität).

Ebenfalls werden grundlegende Begriffe ncht erklärt (Umwelt, Wasser). Die offentlichlich CO2-verliebten Autoren gehen nur marginal z.B. auf Lärmemissionen (vgl. Verkehrslärm, Flugzeuge) und Wärmeemissionen ein (vgl. Wäremeinleitungen in Gewässer), in Sachen stoffliche Emissionen bleibt es im Wesentlichen bei CO2.

Es sind offensichtliche Fehler enthalten: Der Kaiserpinguin hat angeblich gelbe Füße, Grönlandeis hat angeblich die gleiche Fläche wie China, Kohleverbrennung ergibt angeblich Dampf, der Akku wird mit der Batterie verwechsel, auf einem Bild ist einer Staumauer ein AKW nachgeschaltet, ein Wasser-Kühlturm ist mit einem Radioaktivitäts-Symbol versehen, ein anderer mit einem CO2-Warnschild, ein dritter mit einem Totenkopf-Warnschild,....). Auch hier sind Ḱinder nicht in der Lage, gelungene und mißungene ”Symbolics” nicht direkt, sondern über einen Interpreter in Form eines korrigierenden Erfahrungsschatzes, über den viele Erwachsene verfügen, geführt sinngemäß zu erfassen.

Ein vermeintlich ”cooler” Text geht auf Kosten schulischer Ansätze, Kindern die Verwendung in ganzen Sätzen vorgetragener Sprache zu vermitteln. Es geht um Kinder (Kids), nicht um Jugendliche. Dabei wäre es durchaus möglich, auch sprachlich konsolidiert für Kinder spannende Texte zustandezubringen, wenn man bei Zahlen die quantitative Vorstellungskraft der Kinder berücksichtigt und bei Begriffen die Ausgangskenntnisse der Kinder.

Die Funktionen technischer Einrichtungen (v.a. Kraftwerk) werden z.T. so beschrieben, daß man sie auch als Erwachsener nicht begriffe (so fehlt zum Kraftwerk der schon fast klassische Vergleich zum Fahrraddynamo).

Die Fähigkeit der Kinder zur abstraktion und gedanklichen Auto-Korrektur wird überschätzt. Wenn geschrieben steht, daß Kohleverbrennung Dampf ergibt, werden sich Erwachsene in vielen Fällen ”automatisch” den Dampfkessel ”dazudenken”, das können aber Kinder mangels Vorkenntnissen nicht.

Weitere Gründe siehe unter

www(dot)tilmankluge(dot)de(slash)BMUKIDS(slash)Pet-
BMUKIDS(dot)htm




Begründung und Material zur Petition

in Sachen BMU-Kids-Lexikon


Wenn Sie merken, daß daß der Link nicht mehr funktioniert, dann irren Sie nicht. Das Lexikon heißt jetzt Klima Lexikon (Stand 12.8.2009). Den Grund kann man zwischen den Zeilen des Antwortschreibens des BMU v. 22.6.2009 finden (Link siehe unten)






A Begründung anhand ausgewählter Beispiele v. 05.6.2009 idF v. 13.6.2009

B  Lexikon (Q.: BMU 05.6.2009) - PDF-Ausdrucke

    A-C D E F-H I-J K-L M N O P Q-R ST U VW XYZ


Bad Soden am 29.6.2009


Tilman Kluge



Rückblick

Die Petition wurde ursprünglich als Online-Petition eingereicht Online Eingabe, Online Bestätigung 06.06.2009 ~12:35 und von der zuständigen Stelle des Deutschen Bundestages mit Schreiben v. 22.6.2009 in den Geschäftsgang der allgemeinen Petitionsverfahren eingeordnet

Version dieser Seite v. 06.6. bis zum 28.6.2009


Eingang einer Antwort

Am 12.8.2009 erfolgte der Eingang einer

Antwort des Pet-A - Ausschussdienstes

samt Stellungnahme des BMU. Man sehe die Sache als abschließend beantwortet an.

Das der v.g. Antwort des Pet-A - Ausschussdienstes anhängende

Schreiben des BMU v. 22.6.2009

liest sich so, als habe das Ministerium die Petition gar nicht genau gelesen. Das möge das Zitat aus dem BMU-Schreiben „"Eisbären haben in Wirklichkeit nicht die Größe von Grönland und China zusammen”" belegen.

Daher war es geboten, mit

Mail v. 12.8.2009

zu widersprechen.

Bad Soden am 12.8.2009

Tilman Kluge



Weitere Mail an den PetA v. 24.8.2009 mit

Nachfragen an das BMU (24.8.2009)

Bad Soden am 29.8.2009

Tilman Kluge