♦♦ Der Deutsche Bundestag möge bei der
Bundesregierung respektive beim Bundesministerium
für Umwelt und Reaktorsicherheit dahingehend
intervenieren, daß in dem unter www(dot)bmu-kids(dot)de angebotenen Umweltlexikon nicht nur
vereinzelt enthaltene sprachliche, pädagogische und
informelle Defizite eliminiert werden. ♦♦
Begründung:
Das Ziel der Autoren, wenn es das jemals gab,
umweltwissenschaftliche Zusammenhänge einer
Gruppe von Menschen zu vermitteln, die von Naturwissenschaften als solche keine Ahnung haben, aber
einige Zusammenhänge schon durch eigenes Kennen,
aber noch durch eigenes Beschreiben erfassen, ist
gründlich verfehlt. Letztendlich verantwortlich sind
nicht die Autoren, sondern verantwortlich ist das BMU,
das die petitionsgegenständlichen Texte veröffentlicht.
Viele Dinge werden nicht erklärt, obwohl selbst
viele Eltern (ohne ihnen zu nahe treten zu wollen) nicht
weiterhelfen können. Zudem erfolgen Warnungen vor
Dingen, die zuvor auch nicht ansatzweise erklärt
werden (Atomkraft, Radioaktivität).
Ebenfalls
werden grundlegende Begriffe ncht erklärt (Umwelt,
Wasser). Die offentlichlich CO2-verliebten Autoren
gehen nur marginal z.B. auf Lärmemissionen (vgl.
Verkehrslärm, Flugzeuge) und Wärmeemissionen ein
(vgl. Wäremeinleitungen in Gewässer), in Sachen
stoffliche Emissionen bleibt es im Wesentlichen bei
CO2.
Es sind offensichtliche Fehler enthalten: Der
Kaiserpinguin hat angeblich gelbe Füße, Grönlandeis
hat angeblich die gleiche Fläche wie China,
Kohleverbrennung ergibt angeblich Dampf, der Akku
wird mit der Batterie verwechsel, auf einem Bild ist
einer Staumauer ein AKW nachgeschaltet, ein Wasser-Kühlturm ist mit einem Radioaktivitäts-Symbol
versehen, ein anderer mit einem CO2-Warnschild, ein
dritter mit einem Totenkopf-Warnschild,....). Auch hier
sind Ḱinder nicht in der Lage, gelungene und
mißungene ”Symbolics” nicht direkt, sondern über
einen Interpreter in Form eines korrigierenden
Erfahrungsschatzes, über den viele Erwachsene
verfügen, geführt sinngemäß zu erfassen.
Ein
vermeintlich ”cooler” Text geht auf Kosten schulischer
Ansätze, Kindern die Verwendung in ganzen Sätzen
vorgetragener Sprache zu vermitteln. Es geht um
Kinder (Kids), nicht um Jugendliche. Dabei wäre es
durchaus möglich, auch sprachlich konsolidiert für
Kinder spannende Texte zustandezubringen, wenn
man bei Zahlen die quantitative Vorstellungskraft der
Kinder berücksichtigt und bei Begriffen die
Ausgangskenntnisse der Kinder.
Die Funktionen
technischer Einrichtungen (v.a. Kraftwerk) werden z.T.
so beschrieben, daß man sie auch als Erwachsener
nicht begriffe (so fehlt zum Kraftwerk der schon fast
klassische Vergleich zum Fahrraddynamo).
Die
Fähigkeit der Kinder zur abstraktion und gedanklichen
Auto-Korrektur wird überschätzt. Wenn geschrieben
steht, daß Kohleverbrennung Dampf ergibt, werden
sich Erwachsene in vielen Fällen ”automatisch” den
Dampfkessel ”dazudenken”, das können aber Kinder
mangels Vorkenntnissen nicht.
Wenn Sie merken, daß daß der Link nicht mehr funktioniert, dann irren Sie nicht. Das Lexikon heißt jetzt Klima Lexikon (Stand 12.8.2009). Den Grund kann man zwischen den Zeilen des Antwortschreibens des BMU v. 22.6.2009 finden (Link siehe unten)
ABegründung anhand ausgewählter Beispiele v. 05.6.2009 idF v. 13.6.2009
Die Petition wurde ursprünglich als Online-Petition eingereicht Online Eingabe, Online Bestätigung 06.06.2009 ~12:35 und von der zuständigen Stelle des Deutschen Bundestages mit Schreiben v. 22.6.2009 in den Geschäftsgang der allgemeinen Petitionsverfahren eingeordnet
liest sich so, als habe das Ministerium die Petition gar nicht genau gelesen. Das möge das Zitat aus dem BMU-Schreiben „"Eisbären haben in Wirklichkeit nicht die Größe von Grönland und China zusammen”" belegen.